TENS-Therapie
Die transkutane elektrische Nervenstimulation (TENS) ist eine elektromedizinische Schmerztherapie, die oft bei Diagnosen wie diabetischer Polyneuropathie zum Einsatz kommt. Hierbei werden durch im Schmerzgebiet angebrachte Elektroden kleine elektrische Impulse von der Haut an die darunterliegenden Nerven übermittelt. Je nach Frequenz und Impulsstärke wird die Schmerzweiterleitung an das Gehirn blockiert oder das Gehirn dazu stimuliert, körpereigene Botenstoffe (Endorphine) freizusetzen.

Zusätzlich kann die TENS eingesetzt werden bei CRPS (Complex Regional Pain Syndrome = komplexes regionales Schmerzsyndrom). Beim CRPS handelt es sich um eine chronische neurologische Erkrankung, die nach einer Weichteil- oder Nervenverletzung, häufig in Zusammenhang mit der Fraktur einer Extremität, auftritt. Beim CRPS Typ I wird davon ausgegangen, dass keine spezifische Nervenschädigung stattgefunden hat, während das CRPS Typ II durch die Läsion eines peripheren Nervens verursacht wird. Das CRPS wird in drei Grade untergliedert (akutes Stadium; dystrophisches Stadium; atrophisches Stadium), am wirksamsten ist erfahrungsgemäß der Einsatz einer TENS im atrophischen Stadium des Typ II.

Verfasser: Prof. Dr. Wolfgang Rössy und Yaren Acar